Dr. Michael von Prollius referierte in erfrischender Art über die Kernthesen der Österreichischen Schule.
Sein Vortrag begann mit der Historie dieser alten Schule, die ihre Wurzeln im kaiserlichen Wien hatte (daher der Name).
Wesentliche Vertreter wie Carl Menger, Böhm Bawerk, Ludwig von Mises und Friedrich August von Hayek prägten die Lehre in ihrer Entstehungsphase.
Vor allem Carl Menger ist zu verdanken, dass er mit seinem Werk „Grundsätze“ die Abkehr von der kameralistischen Volkswirtschaftslehre schaffte und ein neues, individuales Bild auf die Wirtschaft brachte.
Ludwig von Mises und Friedrich August von Hayek, die beide vor den Nationalsozialisten flohen und lange Zeit im Ausland wirkten (Mises bis zu seinem Tod) führten die Lehre weiter aus.
Die Vertreter dieser Lehre würden sich selbst nicht als Ökonomen bezeichnen, sondern sehen sich als Philosophen. Dies ist bis heute unverändert.
Von Prollius zeigte, dass der Markt eben nicht ein festes Gefüge, ein fixer Ort sei, in dem Menschen wie eine kalkulierbare Masse fungierten.
Der Markt ist vielmehr ein Netzwerk, ein Prozess der ständigen Änderungen unterlegen ist.
Eine Balance, wie sie in der Volkswirtschaftslehre berechnet wird, existiert höchstens für eine kurze Zeit und zerfällt dann wieder.
Das Weltbild der Austrians baut sich um das Handeln des Menschen auf, nicht um den Staat mit aller seinen machtvollen Instrumenten.
Im Gegenteil wird argumentiert, dass jeder Interventionismus des Staates zu einer Verzerrung führt; seien dies Quoten oder Preisbremsen oder Mindestlöhne.
Die negativen Folgen lösen neue Interventionen aus; eine negative Spirale die irgendwann im Bust endet.
Die Österreichische Schule ist nicht Politik, sie ist empirisch. Aber es wäre sicher hilfreich, wenn sich die Politik mit dieser Lehre intensiv auseinandersetzen würde.
Der Vortrag wurde aufgenommen (Ton). Hinzu kommen einige Fotos, Slides und Bilder aus dem Internet.
Teil 1
Teil 2
Teil 3





